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Update zur Regulierung von Initial Coin Offerings (ICO)

Zuletzt gab es einige bemerkenswerte Aussagen von EU-Offiziellen und Treffen auf EU-Ebene, die darauf hindeuten, dass es im Bereich Krypto-Assets bzw Initial Coin Offerings (ICOs) in absehbarer Zeit neue Regeln geben wird. Hier eine Zusammenfassung der letzten Ereignisse.

Was ist passiert?

Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Valdis Dombrovskis, sagte kürzlich bei einer informellen ECOFIN Pressekonferenz in Wien: "Crypto-Assets are here to stay". Initial Coin Offerings (ICOs) hätten sich inzwischen gut etabliert und haben aus Sicht des Vizepräsidenten das Potential, sich als alternative Finanzierungsform zu etablieren. Er geht davon aus, dass dieser Markt weiter wachsen wird.

Gleichzeitig sieht die Kommission auch Risiken von ICOs wegen mangelnder Transparenz, und zwar Gefahren für den Investitionsschutz, die Marktintegrität, Geldwäsche, Betrug und Hackerangriffe. Daher müssten die Entwicklungen in diesem Bereich weiter beobachtet werden, auch in Zusammenarbeit mit den internationalen Partnern der EU, und zwar dem Financial Stability Board und auf G20-Ebene.

Eine der größten Herausforderungen besteht bei Krypto-Assets darin, sie zu kategorisieren bzw. klassifizieren, und die Frage, ob und wie die bestehenden EU-Finanzvorschriften auf ICOs angwendet werden könnten oder ob neue EU-Vorschriften erforderlich sind. Diesbezüglich arbeitet die Kommission derzeit mit den europäischen Aufsichtsbehörden zusammen, um eine so genannten "regulatorische Kartierung von Kryptoaktiva" vorzunehmen. Diese Klassifizierung soll eine solide Grundlage für weitere regulatorische Schritte im Bereich ICOs bilden.

Bericht des Think Tank Bruegel

Die Dynamik zur Regulierung von Kryptowährungen und ICOs auf EU-Ebene hat in letzter Zeit zugenommen. Auf dem ECOFIN-Treffen wurde den EU-Finanzministern und den Zentralbankpräsidenten auch ein Bericht des belgischen Think Tanks Bruegel vorgestellt, der davon ausgeht, dass eine entsprechende Regulierung der richtige Ansatz sei und dass die EU gemeinsame Regeln verabschieden sollte.

Aktuelle Initiative im EU-Parlament

Zuletzt trafen sich auch Mitglieder des Europäischen Parlaments, um mögliche neue Regelungen zu diskutieren (hier finden Sie den Stream der Diskussion). Konkret geht es darum, ICOs in den Anwendungsbereich der EU-weiten Crowdfunding-Verordnung, die derzeit ausgearbeitet wird, zu bringen. Wenn derartige Regeln angenommen würden, würden gemeinsame Vorschriften und Standards für den Verkauf von Coins geschaffen werden, so dass entsprechende ICO-Projekte leichter derartige Kryptomittel beschaffen und in der EU Handel treiben könnten.

Der Vorschlag (draft report), ICOs in die Crowdfunding-Verordnung einzubeziehen, wurde erstmals von dem britischen Abgeordneten Ashley Fox vorgestellt.

Wie geht es weiter?

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Ihr Ansprechpartner: Dr. Bernd Fletzberger

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